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Am 13. Oktober ist Tag der Knochenmarkspende. Das Gute kommt zurück - jeder hat die Chance, ein wenig Gutes von sich zu geben, das ihm/ihr im Leben widerfahren ist. Die DKMS-Stiftung gibt Ihnen die Möglichkeit, einem einzigen Menschen zu helfen. Diese Person könnte überall sein. Er oder sie kann in der nächsten Straße oder auf der anderen Seite des Globus wohnen. Er oder sie kann Sie in Aussehen oder Charakter ähnlich sein, aber sie können auch viele Unterschiede haben. Das Wichtigste ist, dass Sie durch Ihre Gene verbunden sind. Es gibt keine Grenzen beim Helfen.

In Polen sind nur 5,6 % der mehr als 37,9 Millionen Menschen als potenzielle Spender registriert. Ändere das mit uns! Karol, ein Mitarbeiter unseres Unternehmens, Knochenmark- und ehrenamtlicher Blutspender, wird dich über den gesamten Prozess erzählen.

Was bedeutet es, ein Knochenmarkspender zu sein? Wie kann ich Knochenmarkspender sein und wer kann es werden?

Als Knochenmarkspender spendet man einen Teil von sich selbst. Es geht um die Spende von blutbildenden Stammzellen. Zunächst musst du dich in der DKMS-Datenbank registrieren lassen. Wenn du dich in der Spenderdatenbank registrieren lässt, weißt du nicht, ob du überhaupt angerufen wirst. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1:20 000 und im Falle eines seltenen Genotyps sogar bei 1 zu mehreren Millionen. "Ein genetischer Zwilling" ist eine Person, deren HLA-Gewebekompatibilitätsantigene mit unseren eigenen übereinstimmen. Bis heute haben in Polen 10.000 Menschen Knochenmark gespendet. Das sind immer noch viel zu wenige. In 75 % der Fälle wird ein nicht verwandter Spender benötigt. Dann beginnt die Suche nach einem passenden Spender in nationalen und internationalen Registern. Das ist der Grund, warum es so schwierig ist.

Je mehr Menschen sich registrieren lassen, desto größer ist die Chance, dass mehr Menschen gerettet werden, dessen Gewebeverträglichkeit eine Transplantation ermöglicht.

Warum hast du dich entschieden, Knochenmarkspender zu werden?

Ein Manager der Halle erzählte uns, dass ein Mädchen, die in der Nähe von uns wohnt, ein Knochenmark benötigte, da sie an Blutkrebs erkrankt war. Unser Manager erklärte uns, dass man sich in die DKMS-Spenderdatenbank eintragen muss, um helfen zu können. Ich habe mich sofort angemeldet. Wenn ich die Möglichkeit dazu hatte, warum nicht. Es wird ein Blutabstrich entnommen, um zu prüfen, ob die Blutgruppen von Spendern und Patienten übereinstimmen, d. h. ob die HLA-Typen übereinstimmen.  Sobald es fertig wird, wirst du zum potenziellen Spender.

Wie erinnerst du dich an deinen ersten Anruf von der DKMS-Stiftung?

Ich habe fast zwei Jahre auf die Information gewartet, dass ich ein Spender geworden wurde. In dieser Zeit konnte ich vergessen, dass ich mich überhaupt in der Spenderdatenbank angemeldet hatte. Bis ich den Anruf erhielt. Es geschah, als ich mit meiner Frau im Urlaub in den Bergen war. Ich erhielt einen Anruf von der Kampagnenkoordinatorin der Stiftung. Die erste Frage, die ich hörte, war, ob ich noch an einer Knochenmarkspende interessiert sei. Die zweite Frage war, welche Methode der Knochenmarkspende ich wählen würde und wann ich spenden könnte. Ich habe ohne zu zögern zugestimmt, mit diesem Verfahren fortzufahren. Ich habe weitere Einzelheiten mit dem Koordinator besprochen.

Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass irgendwo auf der Welt mein genetischer Zwilling existiert.  Plötzlich erhältst du einen Anruf und weißt, dass du helfen kannst. Realistischerweise kannst du mehr als nur mit einer Geldspende hilfst, denn nicht alles kann man kaufen. Natürlich wäre es mir lieber, wenn ich keinen Anruf bekäme, weil es bedeutet, dass sich jemand in einem ernsten Zustand befindet, ABER es gibt mir das Gefühl innerer Befriedigung, dass der Patient dank mich eine Überlebenschance hat.

Ist es möglich, deinen Knochenmarkspender zu treffen?

Ich erhielt lediglich die Information, dass es sich um einen Patienten mittleren Alters aus den USA handelt. Die Spender haben nicht die Möglichkeit, den Empfänger kennenzulernen. Sie wird geheim gehalten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Person kennenzulernen, aber nur, wenn die andere Person dich treffen möchte. Ich habe mich immer gefragt, wer und was diese Person ist. Wenn ich die Möglichkeit hätte, ihn/sie zu treffen, würde ich das gerne tun.

Wie läuft der Prozess der Knochenmarkspende ab? Wie lange dauert es, bis man Knochenmark erhält?

Die 1. Stufe ist der Moment der Registrierung, den ich bereits erwähnt habe. Du  existierst in der Datenbank der potentiellen Stammzellspender und warst auf das Telefon/E-Mail. Du kannst ein paar Monate, ein paar Jahre warten oder die Stiftung wird dich vielleicht gar nicht an dich wenden. Es ist nicht so wie beim Blut, dass man mehrere Typen des Bluts ist. Hier ist es viel schwieriger, einen Spender zu finden, da das gespendete Knochenmark mit deinen Genen und denen des Empfängers kompatibel sein muss.

Die 2. Stufe ist die Blutentnahme an dem Ort, der dem Spender am nächsten liegt. Die Ärzte prüfen, ob Kontraindikationen vorliegen. Bestimmte Erkrankungen sind ausgeschlossen. Zu den Ausschlussgründen gehören u.a.: Krebs, Infektionskrankheiten (HIV, HTLV), Hepatitis B oder C, Autoimmunerkrankungen, endokrine Erkrankungen, Schwere neurologische oder psychische Erkrankung und verschiedene andere Krankheiten, deren Liste du leicht im Internet finden kannst.

In der 3. Stufe wird man spezifischere Untersuchungen durchgeführt, z. B. Ultraschall, Röntgen, aber dies geschieht bereits an dem vom Koordinator der Stiftung bestimmten Ort.

Die 4. Stufe ist die Entnahme von Stammzellen oder Knochenmark.

Die 5. Stufe ist ein Untersuchung. Die Stiftung prüft noch einmal deinen Gesundheitszustand. Nach sechs Monaten wirst dann auch dein Blut und dein Körper untersucht. Darüber hinaus überwacht die Stiftung den Gesundheitszustand des Spenders bis zu 10 Jahre nach der Spende.

Welche Methoden der Stammzellspende gibt es?

Es gibt 2 Methoden.

  • Bei der ersten Methode, der periphereren Blutstammzellspende, wird ein bestimmter einzelner Blutbestandteil aus dem Vollblut entnommen. Die periphere Blutstammzellspende erfolgt durch ein Verfahren namens Apherese, das der Plasmaspende ähnlich ist. Bei der Apherese wird eine Nadel in jeden deine Arme gestochen. Das Blut wird aus einer Armvene entnommen und durch einen Schlauch in eine Blutzellseparationsmaschine geleitet. Das Gerät sammelt blutbildende Zellen, Blutplättchen und einige weiße Blutkörperchen. Plasma und rote Blutkörperchen werden über den anderen Arm in den Körper zurückgeführt. Alle in der Maschine verwendeten Schläuche sind steril und werden nur einmal für dich  Spende verwendet. Die ganze Zeit über wirst du von einer Krankenschwester betreut. In meinem Fall dauerte die Behandlung etwa 4-5 Stunden. Danach konnte ich alles machen. Ich meine damit Aktivitäten, die die Entnahme nicht beeinträchtigen. Man kann zum Beispiel: Bücher lesen, Filme sehen, Musik hören.
  • Die zweite Methode, die Knochenmarkspende aus der Punktion der Hüftplatte, findet im Operationssaal statt.  Die Entnahme erfolgt in Vollnarkose und dauert ca. eine Stunde.  Sie ist nicht beängstigend und dauert etwa eine Stunde. Die Ärzte stechen dann an 2 Stellen im Bereich des Beckenkamms. Dann werden 1-1,5 l einer Mischung aus Knochenmark und Blut aus dem Beckenkammknochen­ entnommen. Danach spürt man vielleicht nur ein leichtes Stechen an der Entnahmestelle. Der Patient bleibt dann für 2-3 Tage zur Beobachtung im Krankenhaus. 

Hatten Sie nach der Knochenmarkspende körperliche oder psychische Beschwerden?

Nach der Enthahme bin ich ins Hotel gegangen, um zwei Stunden zu schlafen, weil ich mich etwas müde fühlte. Dann wartete ich auf einen weiteren Anruf der Stiftung, um zu prüfen, ob die Menge des von mir gespendeten Knochenmarks für die bedürftige Person ausreichte. Es sollte das Volumen nicht ausreichen, müsste ich einen weiteren Tag bleiben und erneut Knochenmark spenden. Als ich nach Hause kam, brauchte ich noch eine Weile, um mich zu erholen.

Und sprechend über Regeneration: Die gespendeten Zellen regenerieren sich innerhalb von 2-3 Wochen.

Es handelt sich nicht um einen festen Betrag, den du im Voraus spendest?

Die Krankenschwester, mit der ich sprach, sagte mir, dass dies von Person zu Person individuell festgelegt wird. Jeder Körper ist anders.

Wie hast du dich auf deine Knochenmarkspende vorbereitet? Musstest du bestimmte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel meiden?

Ausgehend vom Ende der Frage - es ist eigentlich egal, was du isst. Erst nach der Spende kann es zu einem Verlust von Eisen kommen.

Um die erste Frage zu beantworten: Als die Tests der Stufe 2 bestanden waren, musste ich vier Tage vor der Spende und am Tag der Stammzellenspende zweimal täglich Wachstumsfaktoren in Form von subkutanen Injektionen einnehmen, das die vermehrte Produktion von Stammzellen im Blutkreislauf anregt (der größte Teil des Knochenmarks befindet sich in den Oberschenkel- und Beckenknochen und in der Wirbelsäule. Er befindet sich auch im Brustbein, in den Rippen und sogar in den Schädelknochen). Ein Mensch hat etwa 2,5 bis 4 Kilogramm Knochenmark in seinem Körper.

Zunächst hatte ich Bedenken wegen der Spritzen, aber es stellte sich heraus, dass sie sehr einfach und relativ schmerzlos waren. Während ich die Spritzen erhielt, hatte ich grippeähnliche Symptome. Ich habe am Mittwoch mit den Injektionen begonnen. Am schlimmsten war es am Freitag und Samstag, da konnte ich nicht mehr zur Arbeit gehen. Ich hatte starke Schmerzen in meinen Knochen und in der Wirbelsäule. Und am Montag fuhr ich morgens nach Warschau, um blutbildende Stammzellen zu spenden.

In Städten wie Warschau, Danzig, Gleiwitz, Krakau, Posen und Breslau werden die Sammelstellen von der Stiftung im Voraus festgelegt. Keine Sorge, die Kosten für Reise und Unterkunft werden von der Stiftung erstattet. Sie liefern auch Lebensmittel. Alles, was du spendest, ist ein Teil von dich selbst und die Zeit, die du für die Untersuchung und die Stammzellenentnahme aufwendest.

Hattest du anfangs Angst, Knochenmark zu spenden?

Nein. Ich habe einen Nachbarn, der früher ein Spender war. Dadurch hatte ich eine ungefähre Vorstellung davon, wie es abläuft. Selbst wenn jemand Angst hat und nicht weiß, wie es ist, kann er online Informationen finden. Während des Gesprächs ist immer ein Mitarbeiter der Stiftung anwesend, der die Person begleitet und alle Fragen und Bedenken beantwortet. In Polen haben bis heute mehr als 10.000 Menschen gespendet. Trotzdem spenden nicht viele Menschen Knochenmark, das möchte ich noch einmal betonen.

Vielleicht liegt das an der Unwissenheit der Menschen oder an ihrer Angst vor einer Knochenmarkspende.

Früher assoziierte ich eine Knochenmarkspende mit einer Nadel, die in meinem Rücken landete, mit starken Schmerzen, damit, dass ich das Bett für einige Tage nicht verlassen konnte und nach der Entnahme im Krankenhaus bleiben musste. Aber es ist nicht wirklich beängstigend. Es ist nur eine irrationale Angst in unserem Kopf, die aus unserer Unwissenheit ergeben hat. Und viele Menschen brauchen unsere Hilfe. Das ist leider nicht so einfach wie beim Blut, von dem es mehrere Gruppen des Blutes gibt und bei dem man eigentlich sofort helfen kann. Es gibt diese Notfallhilfe.

Wie kannst du anderen sonst noch helfen?

Es gibt verschiedene Arten von Spenden. Du kannst Vollblut (450 ml Blut), Blutplasma oder Blutplättchen spenden.

Wenn du kannst, erzähle deiner Familie und deinen Freunden von der Knochenmarkspende und ermutige  sie, sich in der Datenbank registrieren zu lassen.

Du kannst auch einen Knochenmarkspendertag in deiner Region organisieren.

Ich wusste nicht, dass es so viel Zeit in Anspruch nimmt und so schwierig ist. Nicht jeder Patient kann 2 Jahre oder noch länger warten, bis ein Spender gefunden wird. Es lohnt sich, zu helfen, denn irgendwo auf der Welt gibt es einen Menschen, der auf die Chance wartet, dass du wenigstens DIESEM einen Menschen hilfst. Je mehr Menschen sich registrieren, desto größer ist die Chance, dass mehr Menschen gerettet werden.

Aus diesem Grund ermutige ich jeden, sich selbst und anderen eine Chance zu geben.

Weitere Antworten finden Sie auf der Website der DKMS-Stiftung.
Lesen Sie auch die Mythen über Knochenmarkspenden.  Vielleicht finden Sie dort den Grund, warum Sie Angst davor haben, Knochenmarkspender zu werden.